Mündliche Prüfung: Informatik III & IV


Prüfer: Hellwagner
Ich: Stefan Dirnstorfer
Datum: 11.9.1996

Prüfer:
Wie ist Die MI aufgebaut?

Ich:
4 Rechnerkerne, EA-Prozessoren, Hauptspeicher,...

Prüfer:
Wie wird denn ein Datum aus dem Hauptspeicher gelesen?

Ich:
- Adresse auf den Adress-Bus legen
- Lesesignal auf den Steuerbus
- Auf FERTIG-Signal des HS warten
- Datum aus dem Datenbus lesen

Prüfer:
Wie wird in der MI auf die Platte zugegriffen?

Ich:
Über Steuerregister werden Sector, Spur, Schreibleseinformationen, zu schreibender Hauptspeicherberech,... an den EA-Prozessor der Platte übergeben.
Die Platte informiert den RK über Interrupts.

Prüfer:
Wie sieht so ein Interruptaufruf aus?

Ich:
In einer Tabelle(Systemkontrollblock) ist zu jedem Interrupt eine Sprungadresse und seine Priorität angegeben. Hat der laufende Prozess eine geringer Priorität, wird die Unterbrechung sofort behandelt. Sonst wird gewartet, bis der Prozess beendet ist.

Prüfer:
Was können noch für Interrupts auftreten?

Ich:
Hardware-Interrupts von Tastatur, Maus, Drucker,...
Exceptions: Seite fehlt, Overflow, Division durch 0,....

Prüfer:
Wie sehen denn die Prioritäten aus?

Ich:
Tastatur und Maus: Hoch; Drucker: Niedrig,...
Interne Unterbrechungen bekommen die Priorität des unterbrochenen Prozesses.

Prüfer:
Wie funktioniert denn die virtuelle Adressierung?

Ich:
Die Adresse besteht aus Segmentnummer und Offset. In einer Seitekacheltabelle kann die tatsächliche Position des Segments im HS nachgekuckt werden bzw., bei Bedarf, nachgeladen werden. In der Tabelle stehen außerdem noch die Zugriffsrechte.
Vorteile der virtuellen Adressierung:
- Speicherschutz
- Programme im Speicher verschiebbar
- größerer Adressraum
- shared Memory
Nachteile
- höherer Zeitaufwand

Prüfer:
Die Seitekacheltabelle kann sehr groß werden...

Ich:
Dann muß man sie auch auslagern. Die Seitekacheltabelle der Seitekacheltabelle muß dann allerdings im HS bleiben.

Prüfer:
Was ist ein endlicher Automat?

Ich:
Ein 5-tupel aus Zustandsmenge, Zeichenvorrat, Übergangsfunktion, Endzustandsmenge und Anfangszustand.
Vorteile:
- einfache Spezifikation
- Es gibt Algorithmen zur optimierung
Anwendungen:
Pattermatching, Formale Sprachen, ...

Prüfer:
Zeichnen Sie einen Automaten der folgende Wörter akzeptiert:
{aa, bb}
bzw.
{ab*}

Prüfer:
Skizzieren Sie den Myhill-Algorithmus.

Ich:
(Das hab ich der Prüfung schon nur so hinstottern können)

Prüfer:
Wie löst man denn lineare Rekursionen auf?

Ich:
lineare Rekursionen?
Das Wort hab ich schon mal irgendwo gehört, weiß aber nicht mehr wo ....... ;)

Prüfer:
Naja, dann erklären Sie mal das Backtracking.

Ich:
Mann verfolgt einen Lösungsbaum und geht, falls man nicht fündig wird, bis zur letzten Verzweigungsstelle zurück.
Zwei mögliche Verfahren: Breitensuche und Tiefensuche.

Prüfer:
Was ist denn Bransch 'nd Baund

Ich:
Nie gehört!!!


Es herrschte eine angenehme Athmosphäre. Der Prüfer lässt einem Zeit zum Überlegen und frägt bei ungenauen Antworten geduldig nach. Man hat auch Zeit nur am Rande zur Frage passendes Wissen(falls vorhanden;) zu äussern.
Note: 1.7