3. Buch

Dieses Buch begleitet mich auf meinen Reisen und bei meinen Gedanken. Die meisten Zeichnungen stammen aus China. Dort war ich von 2003-04-01 bis 2003-04-22.

Beijing

Die verbotene Stadt, einst der Sitz des Kaisers, gleicht einem riesigem Labyrinth mit vielen Mauern und kleinen Wegen. Anstatt großen Palästen gibt es kleine Häuser und Hinterhöfe.
Der Kunming Park, nahe der Beijing Universität, besteht im wesentlichen aus einem großem See umgeben von alten Tempeln, Türmen und Pagoden. Der Park und jede Sehenswürdigkeit kosten Eintritt. In China herrscht der reinste Kapitalismus: Der Höchststeuersatz beträgt nur 11%, dafür gibt es nicht mal einen Spaziergang umsonst.

Jinan

Wozu eine Weltraumbestattung, wenn man doch auch auf der Erde eine Raumstation bauen kann? Dieser Friedhof befindet sich in der nähe Jinan's deben dem Simenta.

ShangHai

Einst bestand ShangHai fast nur aus solchen engen Gassen. Jetzt werden sie eine nach der anderen abgerissen. Ich konnte noch einen letzten Blick in die Wutong-Strasse werfen. Im Vergleich zum hektischen Touri-zentrum wenige Strassen weiter, wirkt es hier sehr ruhig. Die Menschen sitzen auf der Strasse oder spielen Majong.

PuTuoShan

Der Reisetipp einer Zugbekanntschaft führte mich auf die Insel Putuoshan. Diese Buddhistische Insel beherbergt alte Klöster und Tempel. Dieser Ort bietet sicherlich einen der schönsten Blicke auf traditionelle Bauweisen. Obwohl es hier vor Touristen nur so wimmelt sehe ich keine einzige Langnase. Man erklärt mir, dass hierher fast ausschließlich Leute aus Buddhistischen Ländern anreisen.



Gerne hätte ich die Gesangskolisse wiedergegeben, aber meine Stifte ließen mich hierbei im Stich.

Mit dieser Guanyin erzürnte ich die chinesische Volksseele. Die Nase ist zu lang und das Gesicht zu hell!

Klostertor am Hang. Meine chinesichen Reisekollegen müssen auf mich warten. Malen dauert halt länger als knipsen.

Aus Mitleid mit mir, ich habe ja keine Kamera und muss alles malen, bekomme ich ein paar Fotos von einer netten Chinesin geschickt.

HangZhou

HangZhou gilt bei den Chinesen als der Himmel auf Erden. Wer dieses hübsch bewachsene Haus sieht möchte dem sicherlich zustimmen. Während ich dieses Bild zeichne treiben sich einige Immobilienmarkler herum und planen schon das Hochhaus, dass bald hier stehen wird. Für den Chinesen besteht der Himmel halt vor allem aus modernen und großen Bauten, die als Zeichen des schnellen Fortschritts gedeutet werden.

Zuhause

Während ich in China bin setzt sich in Deutschland der Glaube durch, die ganze Menschheit würde bald durch SARS ausgerottet werden. Die Angst meine Arbeitskollegen vor einer möglichen Infektion verschafft mir eine Woche Sonderurlaub, den ich nutze um mal wieder in den Zoo und in die Berge zu gehen.

Meine Pflanze

Auch China habe ich meine Zimmerpflanze natürlich nicht vergessen. Trotzdem hat sie es nicht überlebt. Ihr letztes Lebenszeichen stammt vom Tag meiner Abreise.

Uli bereitet ein Referat über das Glück vor.


Stefan Dirnstorfer